
Biolimonaden mit wenig Bio und viel Zucker
Trinkt man eine Flasche (meist 330 Milliliter), so hat man bei der Hälfte der Drinks bereits auch die Hälfte der empfohlenen Tageshöchstmenge an Zucker konsumiert. Zu diesem Ergebnis kam die AK gemeinsam mit der Fachhochschule für Gesundheitsberufe Oberösterreich. Zwei der getesteten Produkte standen Softdrinks sogar in nichts nach, so enthielten 330 Milliliter acht Würfelzucker, die gleiche Menge Limo kommt auf nicht ganz neun Stück. Nur ein Bio-Trunk verzichtet ganz auf Zucker.
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Bio-Anteil verschwindend gering
Das Kaufmotiv, eine gesunde Ernährung zu fördern, treffe in punkto Zucker nicht zu, auch wenn für das Süßen häufig Malz- oder Frucht- und nicht raffinierter Zucker verwendet werde, so die Tester. Generell finden sie es "fraglich", ob die Gesundheitsversprechen, mit denen 60 Prozent der Hersteller werben, bei den geringen Mengen pflanzlicher Inhaltsstoffe überhaupt zutreffen können. Der Bio-Anteil sei ohnehin in allen analysierten Durstlöschern verschwindend gering, denn den Hauptbestandteil der Limonaden, Wasser, gebe es laut den Konsumentenschützern nicht in "Bio-Qualität".
Was die restlichen Zutaten angeht, verzichten alle Hersteller aber sehr wohl auf künstliche Aromen, Konservierungsmittel, Phosphate und Farbstoffe. Zusätzlich verwendet die Hälfte keine tierischen Produkte wie Gelatine. Das Resümee der Tester: Statt Bio-Limonaden sollten gesundheitsbewusste Konsumenten lieber auf ungesüßte Tees, Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte zurückgreifen.
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Erstellt am 22.06.2016.