
Geschirrspüler: Billige Mittel reinigen besser
Die deutsche Stiftung Warentest untersuchte vier Pulver und neun Monotabs, das sind Tabs ohne Klarspüler und Salz. Bewertet wurden die Reinigungskraft, Beläge auf dem Geschirr, die Umweltbelastung und die Verkalkung der Maschine.
Umweltschonend sauber für 4 Cent
Da Geschirrspülmittel in der EU ab 2017 weitgehend phophatfrei sein müssen, wurden nur phosphatfreie Produkte getestet sowie ein Klassiker (Somat mit 30 Prozent Phosphat) zum Vergleich. "Viele umweltfreundliche Produkte reinigen wirklich gut. Das ist neu", so die Stiftung Warentest. Die phosphatfreien Mittel seien seit dem letzten Test 2010 deutlich besser geworden.
Der Verzicht auf Phosphat beeinträchtigt die Reinigungskraft in keiner Weise. Testsieger ist das billigste Produkt: Das Pulver Domol von Rossmann, bei dem ein Spülgang nur 4 Cent kostet. Weitere sechs posphatfreie Spülmittel erhielten bessere Testwerte als Somat. Bei den Monotabs schnitt das Produkt "W5 Classic" von Lidl am besten ab.
Ökomittel fallen durch
Für die Reinigungskraft der Mittel sind neue, leistungsstarke Enzyme ausschlaggebend, die eingetrocknete Essensreste entfernen. Zitrat, das Salz der Zitronensäure, ersetzt das gewässerschädigende Phosphat. Viele Ökoprodukte verzichten nicht nur auf die Phosphate, sondern verwenden pflanzliche und mineralische Rohstoffe. Sie haben im Test schlechter abgeschnitten und waren auch teurer.
Wirklich sauber wurde das Geschirr mit den Ökospülmitteln nicht. Besteck und Teller mit hartnäckigen Speiseresten kamen fast so schmutzig aus der Maschine, wie die Prüfer sie hineingestellt hatten. Ein Ökoprodukt hinterließ dauerhafte Schäden an Glasoberflächen, Edelstahlbesteck schillerte nach der Reinigung bläulich.
Erstellt am 05.08.2016.